Dienstag, Oktober 10, 2006

Reto Wettach lehrt im "Land der Ideen" an einem der ausgezeichneten Orte

http://www.maerkischeallgemeine.de/
BORNSTEDTER FELD Als einer von 365 Orten "im Land der Ideen" wurde der Studiengang Interface Design der Fachhochschule Potsdam am Mittwochabend für Einfallsreichtum, schöpferische Leidenschaft und visionäres Denken ausgezeichnet. Die Fachhochschule ist damit nach dem Einsteinforum und dem Hasso-Plattner-Institut schon die dritte Potsdamer Einrichtung, die diese Auszeichnung erhielt. Belegt wurde die Sicht der Jury durch 16 studentische Arbeiten, die vor der Preisverleihung im Laborgebäude auf dem Campus Pappelallee zu sehen waren.

Sie alle experimentieren mit Computern und den Wünschen und Möglichkeiten ihrer menschlichen Nutzer. So entwarf Andreas Thom zum Beispiel einen Blindenstock, der wie ein Kompass den Weg anzeigen kann. Der Daumen liegt auf einer eingedellten Scheibe, die durch einen kleinen Servomotor bewegt wird. Theoretisch könnte nun ein GPS-Computer den Weg vorgeben. In Zusammenarbeit mit Blinden hatte Thom herausgefunden, dass sie akustische Signale ablehnen, weil damit ihr wichtigster Sinn, das Gehör, zusätzlich belastet wird.

"Wir unterrichten auf ganz moderne Art", sagte Reto Wettach, Professor für die Gestaltung virtueller und physischer Benutzeroberflächen. Von Beginn an werde viel Wert auf das Handwerk gelegt. Die Studenten arbeiten an Projekten und lesen sich das notwendige theoretische Wissen an. Schnelle Erfolgserlebnisse seien durch eine einfache Programmiersprache und die Verwendung eines simplen Basiscomputers garantiert. Die Studenten können mit der Platine hantieren, sie in ihre Entwicklungen einbauen und für ihre Bedürfnisse konfigurieren.

Ein Ergebnis ist beispielsweise die elektronische Sanduhr. Der Wecker von Susann Hamann und Fabian Hemmert kommt ohne Tasten aus. Der virtuelle Sand, repräsentiert durch Leuchtdioden, wird in die obere Hälfte geschüttelt. In der Nacht leert sich das Stundenglas und weckt nach Ablauf der eingestellten Zeit den Schläfer. Da keine Uhrzeit angezeigt wird, soll sich der Stress bei Menschen mit Schlafstörungen reduzieren.

Wissenschaftsministerin Johanna Wanka, der Rektor der Fachhochschule Johannes Vielhaber und die Vertreterin des Sponsors der Kampagne "Land der Ideen" Ira Bartels von der Deutschen Bank, gratulierten dem Studiengang, den es erst seit drei Jahren gibt. Sie wünschten sich, dass die Studenten dazu beitragen, Technik in Zukunft einfacher zu gestalten.

[ Weiterlesen hier: Quelle ]

Labels: , ,