St. Galler Lieder der Dreissigerjahre - Clara Wettach und andere - Waaghaus-Konzert präsentiert eine Wiederentdeckung
Für Edi Walt wars, als ob er einen Schatz gehoben hätte, das Liedheft von 1937, das er kürzlich entdeckte: Lieder auf St. Galler Dialektgedichte, komponiert von namhaften Musikern. Morgen stellt er sie mit seiner Kantorei vor.
Irgendwann hatte man das Hochdeutsch satt. Vor allem, wenn schon kleine Kinder stramm Gereimtes singen mussten. Das war den St. Gallern in den 1930er-Jahren auch darum zuwider, weil in der Hitlerzeit das deutsche Lied mehr und mehr zum Marschlied wurde. Instinktiv spürte man, dass Kinder eine andere Sprache und eine andere Musik verdienten.
Sammlung von Emigranten
Kam hinzu, dass nach 1935 mancher Musiker in St. Gallen eintraf, den es draussen im Reich nicht mehr hielt oder der ausgewiesen wurde.(...) Da kam für sie der Vorschlag des Kantonsschul-Germanisten Hans Hilty wie gerufen. Er legte ihnen eine Sammlung von Mundartgedichten vor, mit der Einladung, einige von ihnen als Vorlage für eine Liedkomposition zu verwenden. Und in kurzer Zeit schon lagen die Noten für jene sechzig Lieder vor, die 1937 in einem Heft herausgegeben wurden: «Chomm mit üs go singe!»
Paul Schmalz, Siegfried F. Müller, Clara Wettach, Hans Rudolf Hilty - sie und viele mehr hatten am dichterisch-musikalischen Gemeinschaftswerk mitgewirkt. Wirtschaftlich gesehen erlebte St. Gallen damals die schlimmste Krise; kulturell war es ein Aufbruch. Man sang das Lied auf die einfachen Verhältnisse, die kleinen Wunder vor der Haustüre.
«Ich habe dieses Heft erst kürzlich in einem Antiquariat entdeckt», sagt der Leiter der Kantorei Wittenbach, Edi Walt. Und gleich war es für ihn klar, dass man diese Kompositionen wieder zum Klingen bringen sollte.
[ Weiterlesen hier: Quelle: St.Galler Tagblatt ]
Irgendwann hatte man das Hochdeutsch satt. Vor allem, wenn schon kleine Kinder stramm Gereimtes singen mussten. Das war den St. Gallern in den 1930er-Jahren auch darum zuwider, weil in der Hitlerzeit das deutsche Lied mehr und mehr zum Marschlied wurde. Instinktiv spürte man, dass Kinder eine andere Sprache und eine andere Musik verdienten.
Sammlung von Emigranten
Kam hinzu, dass nach 1935 mancher Musiker in St. Gallen eintraf, den es draussen im Reich nicht mehr hielt oder der ausgewiesen wurde.(...) Da kam für sie der Vorschlag des Kantonsschul-Germanisten Hans Hilty wie gerufen. Er legte ihnen eine Sammlung von Mundartgedichten vor, mit der Einladung, einige von ihnen als Vorlage für eine Liedkomposition zu verwenden. Und in kurzer Zeit schon lagen die Noten für jene sechzig Lieder vor, die 1937 in einem Heft herausgegeben wurden: «Chomm mit üs go singe!»
Paul Schmalz, Siegfried F. Müller, Clara Wettach, Hans Rudolf Hilty - sie und viele mehr hatten am dichterisch-musikalischen Gemeinschaftswerk mitgewirkt. Wirtschaftlich gesehen erlebte St. Gallen damals die schlimmste Krise; kulturell war es ein Aufbruch. Man sang das Lied auf die einfachen Verhältnisse, die kleinen Wunder vor der Haustüre.
«Ich habe dieses Heft erst kürzlich in einem Antiquariat entdeckt», sagt der Leiter der Kantorei Wittenbach, Edi Walt. Und gleich war es für ihn klar, dass man diese Kompositionen wieder zum Klingen bringen sollte.
[ Weiterlesen hier: Quelle: St.Galler Tagblatt ]
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